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Europatagung in Bern: Panel mit EBÖ-Generalsekretärin Radl über Gefahr für europäische Werte

Sind unsere europäischen Werte in Gefahr? Darüber diskutierten bei der Europatagung der Europäischen Bewegung Schweiz am 27. November in Bern der renommierte Schweizer Publizist Roger de Weck, Philosophin Katja Gentinetta und EBÖ-Generalsekretärin Sabine Radl unter der Moderation von Dominik Elser (EB Schweiz). 

Auch wenn die EU ursprünglich als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet wurde, gehören Werte wie die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte zum Fundament des gemeinsamen Europa und machen die EU zu einem Leuchtturm in der Welt, betonte Radl. Die bittere Realität ist aber, dass es hier in den vergangenen Jahren zu klaren Verschlechterungen gekommen ist, die letztlich auch in Verfahren der EU-Kommission insbesondere gegen Polen und Ungarn gemündet sind. 

Die EBÖ-Generalsekretärin plädierte dafür, insbesondere auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Europäischen Bewegungen bzw. ihre Mitgliedsverbände gerade auch in jenen Ländern einzubinden und anzuhören, wenn es um die Missachtung von europäischen Grundrechten geht und warnte zugleich davor, „Regierungen“ mit „Ländern und deren Bevölkerung“ gleichzusetzen. 

Einigkeit herrschte am Podium darüber, dass Europa die gemeinsamen Werte nach innen wie nach außen leben muss, um – auch gegenüber potenziellen neuen Mitgliedern oder Drittstaaten – glaubwürdig zu sein.