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SPÖ | Schieder zum Brexit: Ein trauriger Tag für Europa

Brexit schwächt Großbritannien und die EU – Es ist kein ‚Goodbye‘, es ist ein ‘Au revoir’

In der Nacht auf Samstag tritt das Vereinigte Königreich aus der EU aus, zum ersten Mal in der Geschichte verlässt ein Mitgliedstaat die Union. Für SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder ist es ein trauriger Tag: „Dem Vereinigten Königreich wird es außerhalb der EU schlechter gehen. Und auch wir in der EU werden die britische Expertise, ihr Engagement, ihre Kreativität und den Insel-Pragmatismus schmerzlich vermissen.“ Schieder ist sich sicher: „Der Brexit ist ein historischer Fehler. Die großen Probleme wie den Klimawandel kann Europa nur gemeinsam lösen. Neben den USA, China und Russland haben wir als kleine europäische Nationalstaaten überhaupt erst gemeinsam Gewicht. Vor diesem Hintergrund schmerzt der britische Austritt besonders. Der Brexit schwächt Großbritannien und der Brexit schwächt ganz Europa.“

„Die europäische Einigung ist eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften unserer Geschichte. Es ist die Antwort auf zwei Weltkriege und nationalsozialistischen Terror, die unseren Kontinent verwüstet haben. Umso mehr dürfen wir Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Denn der Brexit ist auch das Resultat einer entgleisten medialen Debatte, die seit Jahren und Jahrzehnten von Populismus und Nationalismus vergiftet wird. Wir müssen gut auf Demokratie und Rechtsstaat aufpassen, denn nichts davon ist selbstverständlich“, so Schieder.

Für die Zukunft wünscht sich der SPÖ-EU-Abgeordnete ein freundschaftliches und möglichst nahes Verhältnis: „Großbritannien gehört zu Europa. Als ehemaliges Mitglied wird das Land einer der engsten Verbündeten der EU werden. Es gilt jetzt in aller Ruhe die wichtigen sicherheits- und handelspolitischen Fragen zu klären. Je näher ein zukünftiges Abkommen die EU und Großbritannien aneinanderbindet, desto besser. Am wichtigsten ist es, die Rechte der EU-BürgerInnen in Großbritannien und umgekehrt der BritInnen in der EU zu sichern. Den Preis für den Brexit dürfen jedenfalls nicht Beschäftigte und Erasmus-Studierende bezahlen. Der Brexit hinterlässt im Alltag von Millionen Menschen weiterhin unzählige Fragezeichen.“ Abschließend betont Schieder: „Unsere Hand bleibt immer ausgestreckt. Ich hoffe, dass sich das Vereinigte Königreich in der Zukunft für einen Wiedereintritt in die EU entscheidet.“