SPÖ | Ein nachhaltiger Binnenmarkt braucht nachhaltige Produkte
Schieder: Ein nachhaltiger Binnenmarkt braucht nachhaltige Produkte
EU-Parlament fordert Recht auf Reparatur und Maßnahmen gegen vorzeitige Produktalterung
Das EU-Parlament verabschiedet in dieser Woche Forderungen für mehr Produktsicherheit und Nachhaltigkeit im europäischen Binnenmarkt. SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder dazu: „Wenn wir unsere Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen – auch die Zielvorgaben aus dem Green New Deal – müssen unsere Produkte sicherer und langlebiger werden. Statt Ressourcen abzubauen, um Produkte herzustellen, die dann einmal oder nur kurzfristig verwendet und dann entsorgt werden, müssen wir beim Konsum auf Langlebigkeit, Reparatur und Wiederverwendung setzen. Das grundlegende Ziel ist der weitgehende Übergang von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft. Der gemeinsame EU-Binnenmarkt kann dafür die entscheidenden Impulse setzen, wenn wir den Herstellern und Werbetreibenden strengere Vorgaben machen.“
„Ein großes Problem ist, wenn Produkte absichtlich so gebaut werden, dass sie nur eine bestimmte Zeit halten. Und dabei entsteht der größte Teil des CO2-Fußabdrucks bei der Herstellung eines Produkts. Wir müssen einer solchen geplanten vorzeitigen Produktalterung also den Riegel vorschieben und Produkte so bauen, dass sie repariert und wiederverwendet werden können. KonsumentInnen wären schon viel mehr bereit auf Wiederverwendung und Reparatur zu setzen, aber das muss der Markt auch hergeben und deshalb muss man regulatorisch eingreifen“, fasst Schieder die wichtigsten Anliegen des Berichts zusammen. Besonders hebt der SPÖ-EU-Abgeordnete auch die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand hervor: „Das öffentliche Beschaffungswesen macht 16 Prozent des europäischen BIP aus, das heißt wir halten hier eine große Marktmacht in der Hand. Die öffentliche Hand muss in diesem Bereich Vorbild und Vorreiter sein und bei allen Ausschreibungen verpflichtende Nachhaltigkeitskriterien einführen.“