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IV | Industrie nimmt pragmatischen Kompromiss zu Energieeffizienz-Zielen bis 2030 zur Kenntnis

IV Vize-GS Koren: 35-Prozent-Vorgaben zu ambitioniert, 2030-Zielsetzung muss Investitionssicherheit garantieren

Die heutige Abstimmung im Europäischen Parlament in Straßburg zur Steigerung der Energieeffizienz in der EU bis 2030 bezeichnete der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Ing. Mag. Peter Koren, als „einen Schritt in die richtige Richtung.“ Angesichts der Zielvorgabe von 35 Prozent fügte er jedoch hinzu, dass „die Industrie weiterhin den Kommissionsvorschlag für ein Energieeffizienz-Ziel von 30 Prozent bis 2030 als technisch und wirtschaftlich für besser realisierbar hält“.

Wünschenswert wäre es gewesen, die von den europäischen Staats- und Regierungschefs 2014 beschlossene Zielvorgabe einer 27-prozentigen Energieeffizienzsteigerung einzuhalten. Zu ambitioniert gesteckte Vorgaben für den Endenergieverbrauch könnten neben dem Wirtschaftswachstum und der Wettbewerbsfähigkeit auch die Versorgungssicherheit gefährden. Demnach sei die indikative Festsetzung der nationalen Ziele zu begrüßen, um die vorgegebene Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Entwicklung von Wirtschaft und Industrie erreichen zu können. Dadurch werde auch Kontinuität im Sinne der dringend benötigten langfristigen Investitionssicherheit geboten. In den nun folgenden Trilogverhandlungen zwischen EU-Parlament, EU-Kommission und dem Rat der EU, liege es bei den Mitgliedsstaaten, die Parlamentsposition weiter zu entschärfen, so Koren abschließend.